Fördermittel bzw. Drittmittel für Hochschulen sind essenzielle finanzielle Unterstützungen, die es wissenschaftlichen Einrichtungen ermöglichen, innovative Projekte und Studien durchzuführen. Die Bedeutung von Fördermitteln für die Hochschulforschung lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen:
Hochschulen sind häufig auf externen Mittel angewiesen, da die regulären Haushaltsmittel oft nicht ausreichen, um umfangreiche (Forschungs-)Projekte zu finanzieren.
Es gibt verschiedene Quellen und Programme für die Förderung an Hochschulen. Die meisten sind auf Forschungsförderung ausgerichtet:
Weitere Informationen finden sich weiter unter dem Punkt "Wichtige Förderprogramme für HAWs"
Fördermittel von staatlichen Stellen oder Stiftungen dienen dazu, die Grundlagenforschung sowie angewandte Forschungsprojekte zu unterstützen. Im Gegensatz dazu stehen finanzielle Mittel durch Auftragsforschung, bei der die Hochschule im Auftrag von Unternehmen oder anderen Einrichtungen spezifische Forschungsprojekte durchführt.
Es ist wichtig, zwischen diesen und weiteren Finanzierung- und Kooperationssmöglichkeiten zu unterscheiden. Erstens lassen sich daraus Implikationen für die Projektdurchführung ableiten. So erlauben Fördermittel oft mehr Freiheiten und Unabhängigkeit, während Auftragsforschung eher auf konkrete Ergebnisse und Aufträge ausgerichtet ist. Zweitens leiten sich daraus unterschiedliche steuer- und beihilferechtliche Aspekte, die teils weitreichende Anforderungen an die Projekt stellen.
Insbesondere bei Forschungskooperationen mit Industriepartnern ist eine genaue Betrachtung erforderlich.
→ siehe Rechtliche Einordnung von Projekten und Kooperationsformen
Neben der Förderung von Projekten durch Mitteln Dritter (Drittmittelprojekte), gibt es weitere finanzielle Unterstützungsformen für Hochschulen:
Fördermittel für Forschung an Hochschulen spielen eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung einer dynamischen und innovativen Forschungslandschaft. Sie ermöglichen es Wissenschaftlern, unabhängige und explorative Projekte durchzuführen, die ohne solche Unterstützung nicht realisierbar wären.
In der Förderdatenbank des Bundes können Sie gezielt nach aktuellen und zu Ihrem (Forschungs-)Thema passenden Förderprogrammen und Fördermitteln suchen. Mit der Förderdatenbank gibt das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellvertretend einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union mit Förderschwerpunkte und Zuständigkeiten sowie Detailinformationen zu den konkreten Förderkriterien und Antragsmodalitäten.
Viele der für Hochschulen in Frage kommenden Förderprogramme werden durch das für die Forschung zuständige Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegt. Auf dessen Seiten finden sich ebenfalls Hinweise und Bekanntmachungen zu aktuellen Progammlinien und Aufrufen zur Antragseinreichungen. Über den Newsletter des BMBF erhalten Sie die aktuellsten Aufrufe dieses Ministeriums per Mail.
Die Förderprogramm der Bundesministerien sind eher für anwendungsorientierte Vorhaben interessant
Auch auf europäischer Ebene werden durch die EU Förderprogramme und Aufrufe aufgelegt.
Das wohl wichtigste Programm ist Horizon Europe (Deutsche Seite "Horizont Europa"). Horizon Europe ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation für 2021 bis 2027. Ziel ist eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen und zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen.
Die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (kowi) informiert, berät und schult zur Europäischen Forschungsförderung, insbesondere zu den Fördermöglichkeiten des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation.
Gehört hier noch ein Verweis auf die Funktion des EU-Forschungsmanagement an der HSKL hin?
Das Förderportfolio der DFG umfasst ein breites Angebot unterschiedlicher Förderinstrumente für Forschungsprojekte und Forschungsinfrastrukturen. Unterschieden wird dabei – je nach Bedarf und Zielsetzung der Forschung – zwischen Antragsmöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und solchen für wissenschaftliche Organisationen. Daneben gibt es die Möglichkeit, Personen für wissenschaftliche Preise zu nominieren.
Die meisten Förderinstrumente der DFG dienen der Förderung von Forschungsprojekten. Sie sind insgesamt sieben Förderräumen (zuzüglich der wissenschaftlichen Preise acht Förderräumen) zugeordnet. Der Fokus der Förderung richtet sich dabei in je spezifischer Weise entweder auf die Entwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Karrierestufen oder auf das Forschungsthema und die Formen seiner Bearbeitung oder auf die dafür benötigten Infrastrukturen.
Die Förderangebote orientieren sich weitestmöglich an dem, was die Forscher*innen als ihren Bedarf begründen und sie sollen den Forschungsweisen ganz unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen und Communities gerecht werden. Sie ermöglichen oder erleichtern auch vielfältige Formen der Zusammenarbeit über die Grenzen von Institutionen, Standorten oder Disziplinen hinweg.
Die Förderung auf der Grundlage von Projektanträgen von Organisationen dient überdies immer auch der Schwerpunktsetzung und Strukturbildung von wissenschaftlichen Einrichtungen in fachlicher oder forschungsinfrastruktureller Hinsicht.
Die Angebote der DFG sind eher für erkenntnisorientierte Vorhaben interessant
Bei DFG-Anträgen an der Hochschule Kaiserslautern ist Prof. Dr.-Ing. Peter Starke als DFG-Vertrauensdozent der Hochschule einzubinden bzw. zu informieren
Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert Forschung und Lehre in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Sie fördert mehrheitlich über ausgecshriebene Programme. Die Förderung konzentriert sich dabei auf die Schwerpunktthemen Künstliche Intelligenz, RessourcenEffizienz und Life Science Technologies. Ergänzend werden themenunabhängige Formate im gesamten Spektrum der MINT-Fächer angeboten.
Die Fördermöglichkeiten der CZS umfassen 15 Förderprogrammen von denen bei 10 eine Bewerbung für Hochschulen der Angewandten Wissenschaften (HAW) möglich ist.
Eines der wichtigsten Programm für HAW ist CZS Transfer, in dem hervorragende Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften gefördert werden.
Hochschulintern stehen die im Folgenden aufgeführten Fördermöglichkeiten für Forschungs- und Transfervorhaben regelmäßig zur Verfügung
Eine Übersicht mit weiteren internen Fördermöglichkeiten (meist auf Lehre bezogen, u.a Forschendes Lernen, SQL) finden sich auf den allgemeinen Seiten der Hochschule.
Neben der Recherche bei den bekannten Mittelgebern kann die Suche nach passenden Fördermöglichkeiten durch spezifische Datenbanken erfolgen. Insbesondere sind folgende Datenbanken hilfreich: